Unsere Pädagogik

Ziel unserer Erziehung ist es, die Kinder lebenstüchtig zu machen, d.h. sie immer mehr und besser zu befähigen, ihre Rollen jetzt und später auszufüllen. In der Familie werden die Kinder zuerst geprägt. Der Kindergarten ist in der Regel die erste öffentliche Einrichtung, die erweitert und ergänzt was in der Familie gelernt wird. Da wir im Kindergarten die Kinder zu selbstständigen, selbstbewussten und lebenstüchtigen Menschen erziehen wollen, richten wir unsere pädagogische Arbeit nach dem lebensbezogenen Ansatz aus, d.h. das Kind steht im Mittelpunkt.

Wir wollen die uns anvertrauten Kinder individuell und kindgerecht erziehen. Deshalb orientieren wir uns an der Lebenswirklichkeit der Kinder und Familien

Gleichermaßen liegen unserer pädagogischen Arbeit

  • das BayKiBiG (Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz)
  • der BEP (Bildungs- und Erziehungsplan)
  • die Konzeption unserer Einrichtung mit unseren pädagogischen und besonderen Schwerpunkten zugrunde.

Unser Kindergartenalltag bietet den Kindern breitgefächerte Beschäftigungsangebote, die vom Freispiel über gezielte Aktivitäten, individuelle Förderung bis zu spontanen, sogenannten situationsorientierten Angeboten reichen.

Auf die Plätze, fertig, los!

Bewegungserziehung im Kindergarten ist uns sehr wichtig, da für viele Kinder Bewegungsbereiche sehr eingeschränkt sind. Spielplätze und freie Flächen zum sicheren Bewegen werden immer weniger. Zu viele Stunden werden passiv vor dem Fernseher verbracht. Kinder haben dadurch kaum die Möglichkeit, ihre motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben und auszubilden. Aber gerade diese motorischen Fähigkeiten sind für die geistige und körperliche Entwicklung sehr wichtig. Jede Gruppe hat einen festen Turntag in der Woche. Zusätzlich werden auch im Turnraum Bewegungsbaustellen für die Kinder angeboten.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Wir wünschen uns, dass jedes Kind zu seiner eigenen Persönlichkeit findet und nicht ständig auf die Hilfe und Zuwendung der Erwachsenen angewiesen ist.

  • Wir lassen die Kinder ihre Spielmöglichkeiten und Spielpartner selbst wählen.
  • Die Kinder halten Ordnung in ihren Fächern.
  • Die Kinder helfen bei häuslichen Arbeiten mit.
  • Wir versuchen, den Kindern vorzuleben, wie man sich untereinander respektiert.
  • Wir unterstützen die Kinder in ihrer Entscheidungsfindung und bieten Hilfestellung an.

Wir begleiten und unterstützen das Kind in seinen persönlichen Entwicklungsphasen und haben Verständnis dafür, dass sich jedes Kind unterschiedlich entwickelt.

Glauben erlebbar machen

Uns ist es wichtig, dass jedes Kind spürt, dass es geliebt und in seiner Einmaligkeit erwünscht und angenommen ist. Nur wenn ein Kind diese Erfahrungen im Alltag macht, kann es ein gutes Gottesbild aufbauen.

Unser wichtigstes Ziel ist es, Gott als guten Freund nahezubringen, der immer für uns da ist, der uns bedingungslos liebt und dem wir uns immer zuwenden können. Kinder erleben Glauben durch:

  • Geschichten, Bilder, Rollenspiele, Lieder, usw.
  • Legearbeiten (z. B. nach dem Religionspädagogen Franz Kett)
  • Gebete
  • Kirchenbesuche und Gottesdienste
  • durch Mitgestalten der Feste im Jahreskreis, z. B. Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Ostern
Mehr als nur Spielen

Die Freispielzeit ist ein Hauptbestandteil unseres Kindergartentages. Während des Freispieles kann sich das Kind am Besten entfalten. Unsere Kinder wollen nicht immer gefordert werden. Sie wollen auch einmal das tun, worauf sie Lust haben, sie wollen „frei“ , d.h. selbstständig, spielen.

Im Freispiel entscheiden die Kinder selbstständig

  • was
  • mit wem
  • wie lange
  • wo
  • sie spielen wollen.

Dadurch haben sie den Freiraum, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und erkennen, dass sie die Welt, in der sie leben, aktiv mitgestalten und verändern können. Denn Spielen ist für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung von höchster Bedeutung. Aus diesem Wissen heraus bieten die Erzieherinnen den Kindern eine Umgebung an, in der sie viele Anregungen finden können. Ohne sich den Kindern aufzudrängen fungieren sie als Ansprechpartner und Bezugspersonen.

Kindermitbestimmung - Elternmitsprache

Für uns Pädagogen ist Mitbestimmen, Mitentscheiden und Mitgestalten im Kindergarten ein sehr wichtiger Baustein. Partizipation, wie dies auch genannt wird, ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer Konzeption. Der bayrische Bildungs- und Erziehungsplan, der Grundlage sowie gesetzliche Vorgabe unseres pädagogischen Tuns ist, hat dazu vielfältige Schlüsselprozesse zur Bildungs- und Erziehungsqualität verankert. Partizipative Elemente in unserem Kindergartenalltag finden sich in Kinderkonferenzen, im Dialog der Erzieher mit den Kindern, im Stuhlkreis, bei Reflexionen, bei Kinderbefragungen zu bestimmten Themen und der Beobachtung. Uns ist es wichtig, dass schon kleine Kinder erfahren, dass ihre Entscheidungen und Ansichten eine Wertigkeit besitzen. Sie erleben, dass ihr Widerspruch erfolgreich sein kann und trainieren so sich angemessen in die Fragen des Lebens „einzumischen“. Dazu gehört aber auch das Einüben von Kompetenzen wie Toleranz und Rücksichtsichtnahme. Dadurch können Kinder die Erfahrung machen, dass sie ihr Leben und ihre Umgebung aktiv mitgestalten. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für ihr Umfeld, loten ihre Möglichkeiten aus und erleben sich als handlungsfähig.

Ein Beispiel, aus unserem Kindergartenalltag: Ein Mädchen beschwerte sich in der Kindergruppe. Ihrer Meinung nach war die Gitarre und der Gesang der/s Erziehers/in zu laut. Alle anderen Kinder waren bislang vom Musizieren begeistert. Nach dem Einwand des Kindes hatte der/die Erzieherin alle Kinder bezüglich der Lautstärke befragt. Das Ergebnis war, dass sich über die Hälfte der Kinder für das leisere Spielen des Instrumentes entschieden. Das Mädchen wurde in seinem Anliegen ernst genommen und alle Kinder erlebten, dass sie mit ihren Wünschen und Anregungen ihr Umfeld mitbestimmen dürfen, können und sollen. Erfahrungen dieser Art prägen den Kindergartenalltag und sie sind von größtem Wert, da sie ihren Platz „einfach so“ im Zusammenleben haben. Sie sind in hohem Maße nachhaltig und unterscheiden sich von den angeleiteten und begleiteten Prozessen der Mitbestimmung durch den/die Erzieher/in.

Der Gedanke der Partizipation findet in unserem Haus ganzheitlich seinen Platz. Durch die regelmäßigen Dienstbesprechungen und die Mitarbeitergespräche haben auch die pädagogischen Fachkräfte die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und dadurch die Arbeit in der Pädagogik und im Team weiterzuentwickeln und zu optimieren.

Der offene Dialog mit den Eltern und regelmäßige Elternumfragen geben die Möglichkeit, sich mit Vorschlägen, Ideen, Wünschen aber auch Kritik einzubringen.

Wir wünschen uns allen eine Gesellschaft, die Verantwortung übernimmt, die ehrlich und authentisch miteinander umgeht und in der Werte wie Achtung und Respekt eine Basis bilden. Es liegt heute in unserer Verantwortung, den nachwachsenden Generationen einen guten Start zu ermöglichen und sie in ihrer Entwicklung, auch mit unserem Vorbild, zu begleiten.

Unser Schlaubärenclub

„Sicher macht ihr alle mit – und werdet für die Schule fit“

Unter diesem Motto steht unser Vorschultreff, genannt der „Schlaubärenclub“.

Warum ausgerechnet ein „Club“? Unter dem Clubgedanken verstehen wir

  • gemeinsam etwas erleben
  • gemeinsam Spaß und Freude haben
  • gemeinsam Tun
  • gemeinsam Lernen
  • Gemeinschaft erfahren

Mitglieder sind alle Kinder, die das letzte Jahr vor dem Schuleintritt den Kindergarten besuchen. Zum gruppenübergreifenden Clubgeschehen treffen sich die Vorschüler mehrmals im Monat. Das erweiterte Clubprogramm findet gruppenintern statt.

Unsere Schlaubären sind sehr aktiv, viele Ausflüge und Exkursionen begleiten unsere Vorschüler durch ihr letztes Kindergartenjahr.

Es finden außerdem regelmäßige Aktionen mit den Vorschülern der Kita Sonnenschein, der Grundschule sowie dem Seniorenheim Santa Isabella und dem Seniorentreff Spätlese statt.

Der Sitzkreis - Gemeinsam Spaß haben, ohne Anfang und Ende

Zu allen Zeiten haben sich Menschen im spielenden Kreis zusammengesetzt. Über den Kreis erfolgt Gruppenbildung, es entsteht eine andere Begegnungs- und Beziehungsebene als während des Freispiels. Im Kreis gibt es kein „Anfang“ und kein „Ende“, jeder sieht jeden. Die Kinder sind in der Gruppe eingebunden und erfahren so Geborgenheit. Jedes Kind ist beteiligt und verliert allmählich Hemmungen und Schüchternheit durch das gemeinsame Spielen.

Unser Ziel des „Sitzkreises“ ist die Förderung der Gemeinschaft und des Gruppengefühls. Der Sitzkreis erfordert Konzentration, Umgangsformen gegenüber dem Nächsten, Rücksichtnahme und Fairness.

Im Rahmen eines Sitzkreises mit der ganzen Gruppe haben wir Freude an:

  • Gesprächen
  • Geschichten, Märchen, Bilderbüchern
  • Bewegungs-, Sing- und Kennenlernspielen, Fingerspiele, Rollenspielen
  • und vielem mehr